Bericht: Fährtenarbeit

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Bericht: Fährtenarbeit


 
Fährtenarbeit ist für den Hundeführer eine zeitaufwendige, jedoch sehr schöne Fleißarbeit.

Fährten können unterschiedlich lange "liegen bleiben".
Je länger so eine Fährte liegt, desto schwieriger ist diese für den Hund. Natürlich hängt der Schwierigkeitsgrad auch vom Gelände ab.
Das ausgewählte Gelände sollte nicht all zu viel betreten werden. Eine Anfängerfährte muss mindestens 3 Minuten lang liegen, bevor diese dann vom Hund abgeschnüffelt wird.


Was wird für die Fährtenarbeit benötigt:
  • Bekleidung des Hundeführers (bei Regen: Wasserdichte Schuhe, Bekleidung, etc.)
  • für den Hund notwendig: ein richtiges Such-/ Fährtengeschirr oder Halsband, sofern man mit Leine geht eine 10 m Fährtenleine, Belohnung
  • zu verweisende Gegenstände, die ca. 10 x 3 cm & eine Stärke von max. 1cm: Teppichreste, Holz, Leder, Kunststoff, Kork, Filz, Synthetik oder Stoff
  • Abgangsstecken: hier wird der Start der Fährte markiertder Fährtenleger muss die Fährte auch niederzeichnen,sodass man nachvollziehen kann, ob der Hund die Fährte richtig abgesucht 

Was ist für das Fährtenlegen und den Fährtenleger wichtig:

  • Wetterverhältnisse: Windrichtung, …
  • Untergrund: wurde das Gras frisch geschnitten, ist es eventuell zu hoch,wie soll die Fährte aussehen, welchen Schwierigkeitsgrad soll diese haben, Schenkel innerhalb der Fährte, wie viele Schritte, Liegedauer …


 
Wie darf der Hund verweisen (meint, wann der Hund auf der Fährte einen der oben erwähnten Gegenstände findet):
  • Sitz
  • Steh
  • Platz (ist die einfachste Lösung, da es genau ist und sauber aussieht)


 
Wie bringt man dem Hund das Verweisen bei:
Separat, das heißt auf keiner gelegten Fährte, sondern auf der Straße, Parkplatz etc.
Es sollte für den Hund kein Zwang, sonder spannend sein und dem Hund viel Freude bereiten etwas gefunden zu haben.
Sobald der Hund bei den Gegenständen richtig verweist, baut man diese wieder Schritt für Schritt mit in die Fährte ein.

 
Womit wird trainiert (am Anfang):
  • kleine Wurststückchen
  • kleine Käsestückchen
  • Schleppfährte (wurde früher gemacht)

Warum/wie lernt der Hund nur die Fährte und nicht das Gelände neben der Fährte abzuschnüffeln:
Die neueste Abrichte-Methode sieht wie folgt aus:
Der Hund lernt die Fährte über den Eigengeruch (=Verletzung am Boden, durch die Schritte) des Fährtenlegers, bei einem Fährtenneuling wird in jedem Schritt ein Futterstückchen hingelegt, hier ist vor allem wichtig, dass man beim Legen der Futterstückchen die Fährte nicht verlässt und möglichst normal geradeaus weitergeht. Unbedingt notwendig ist es auch, im selben Tempo die Fährte zu legen.

 
Wie bringt man dem Hund bei, auf „Kommando“ eine Fährte zu suchen:
wichtig ist vor allem das richtige Gelände (saftige, nicht zu hohe Wiesen; keine gedüngten Flächen).
Es sollte auch kein (wann dann nur sehr schwach) Wind wehen.
Um dem Hund „such“ oder „riech“ beizubringen, werden vom Hundeführer ca. 3 gleich große Vierecke in das Gras getreten (die Seiten sollten 1 m nicht überschreiten, die Vierecke sollten im Abstand von ca. 5-7 Metern gelegt werden). Der Hund darf dabei zuschauen, sollte jedoch noch keine Möglichkeit haben diese selber ab zu schnüffeln. In diese Vierecke werden Futterstückchen verteilt ausgelegt, anschließend darf der Hund an der Leine diese Vierecke absuchen:
ACHTUNG: es darf keine Stresssituation entstehen. Alles sollte ganz ruhig ablaufen, das Kommando „Such“ oder „Rich“ sollte dabei immer wieder vom Hundeführer gesagt werden.
Falls der Hund nicht mehr im Viereck schnüffelt, wird er ganz sachte wieder ins Viereck, ohne Leinenrucke,  mit dem Finger am Boden entlang, hinein geführt.
Bevor der Hund alle Futterstücke gefressen hat, sollte man ihn aus dem Viereck rausnehmen und nochmals durch den Hundeführer mittels Futterstücke oder kurzes „Frei-Spielen“ bestätigt werden.
Später werden aus den Vierecken, Dreiecke, die dann immer kleiner werden und irgendwann den Abgang / Start darstellen.
Anschließend werden gerade Strecken, die nicht länger als 5 m sein sollten, gelegt / gegangen.
Dies wird dann ebenfalls gesteigert, bis hin zu gegangenen Winkeln, …

 
Was ist nach einer Fährtenarbeit für den Hund äußerst wichtig:Nachdem ein Hund beim Schnüffeln sich extrem anstrengen muss, braucht der Hund sehr viel Energie und Wasser, da er durch das Schnüffeln dehydriert. Das heißt, dass man nach einer Fährte dem Hund genügend Flüssigkeit, sprich Wasser, zur Verfügung stellen muss.
Nach einer Fährte braucht der Hund unbedingt eine Ruhepause

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